Hogwarts Legacy auf PS4: 'Einer der besten Ports jemals' - Fans beeindruckt von Last-Gen-Version

Die ersten Vergleichsvideos von Hogwarts Legacy auf der PS4 sind da und die überzeugen mit einer klasse Portierung. Das Warten hat sich also gelohnt!

Die PS4 versetzt uns im Alter noch ins Staunen. Die PS4 versetzt uns im Alter noch ins Staunen.

Hogwarts Legacy hat uns auf der PS5 und Xbox Series X|S mit einer großartigen Technik beeindruckt. Die Atmosphäre der Zauberschule wird fantastisch über eine stimmungsvolle Beleuchtung sowie eine qualitativ hochwertige Gestaltung der Umgebung eingefangen.

Daran knüpft die PS4-Version an. Wie erste Videos zeigen, müssen Last Gen-Spieler*innen zwar mit einigen Abstrichen rechnen, die sind aber nachvollziehbar und vor allem so gewählt, dass das Spielgefühl kaum darunter leidet.

Viele Grafikunterschiede, die aber wohlbedacht sind

Vorab hat sich Warner Bros. sehr bedeckt in Bezug auf die Last Gen-Fassungen von Hogwarts Legacy gehalten, einen Trailer gab es nicht. Bei uns hat sich daher ein klein wenig die Furcht vor einer dürftigen Portierung eingeschlichen.

Dem ist jedoch überhaupt nicht der Fall! Wie erste Vergleichsvideos, unter anderem von ElAnalistaDeBits, zeigen, sieht die grafisch abgespeckte PS4 (Pro)-Fassung immer noch richtig gut aus.

Die Beleuchtung ist zum Beispiel hübsch gesetzt, auch wenn das Gesamtbild ausgewaschener als auf der PS5 wirkt (Achtet hier gar nicht so sehr auf die Helligkeit, die variiert im Spiel grundsätzlich sehr stark je nach Tageszeit und Wetter und lässt sich beim Spielen kaum rekonstruieren).

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PS4 PS4

Auch auf der PS4 ist das Schulgelände stimmig ausgeleuchtet. (Bildquelle: ElAnalistaDeBits / Youtube)

Texturen sind außerdem immer noch schön anzusehen, trotz der Tatsache, dass sie niedriger aufgelöst und ein ganzes Stückchen vereinfacht wurden:

Auf der PS5 sinken die Steinplatten im Boden ab, auf der PS5 stechen sie deutlicher hervor. (Bildquelle: ElAnalistaDeBits Youtube) Auf der PS5 sinken die Steinplatten im Boden ab, auf der PS5 stechen sie deutlicher hervor. (Bildquelle: ElAnalistaDeBits / Youtube)

Der Kompromiss aus nur im Direktvergleich auffälligen Anpassungen und trotzdem guter Grafikqualität findet an vielen Stellungen der Portierung Verwendung.

Hier eine Auflistung aller Grafik-Details, die unserer Ansicht nach verringert wurden, aber nicht so weit, dass sie störend ins Gewicht fallen:

  • Schatten sind niedriger aufgelöst
  • Schräg dargestellte Texturen, etwa Steinwege, sind auf Distanz nicht so scharf
  • Verringerte Level-Komplexität bei weit entfernten Objekten (zum Beispiel Dachzinnen)
  • Die Vegetation ist weniger dicht und wird nur aus nächster Nähe dargestellt
  • Reflexionen sind unschärfer
  • Schattierungen von kleineren Objekten wie Felsen fehlen teilweise
  • Einige Objekte wurden entfernt (beispielsweise Vasen, Gemälde und Mobiliar)

Größere Einschränkungen sind dagegen bei den dynamischen Lichtern zu finden, die wurden vor allem auf dem Schulgelände deutlich nach unten geschraubt, beziehungsweise fehlen sie an einigen Stellen vollkommen:

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In der PS4-Version fallen viele dynamische Lichter weg, hier zum Beispiel auf dem Charakter selbst, weshalber blasser wirkt. (Bildquelle: ElAnalistaDeBits / Youtube)

Erwartungsgemäß müsst ihr zudem deutlich längere Ladezeiten in Kauf nehmen. ElAnalistaDeBits hat nachgemessen und es dauert ungefähr 8-mal so lang einen Spielstand zu laden (5 Sekunden auf der PS5, 40 Sekunden auf der PS4).

Im Video steht der Protagonist darüber hinaus einige Male vor einer verschlossenen Tür, an der ein Ladekreis angezeigt wird. Den gab es auch schon beim Current Gen-Release, er taucht aber häufiger und auch länger in den Last Gen-Varianten auf, da die Festplatten der alten Konsolen deutlich langsamer als die SSDs in der PS5 und Xbox Series X|S sind.

Insgesamt macht die PS4 (Pro)-Version also einen deutlichen Schritt zurück, aber keineswegs in einem Maß, das den Spielspaß versaut. Einzig die Ladezeiten können ganz schön nervig sein, wenn ihr nicht von der geduldigen Sorte seid.

Solide Framerate und Auflösung

Die zusätzlichen knapp drei Monate Entwicklungszeit haben sich ausgezahlt und das zeigt sich auch bei den Leistungsdaten. Auf der Basis-PS4 hält Hogwarts Legacy weitgehend stabile 30 fps, genau wie die PS4 Pro.

Nur hin und wieder kommt es zu kleineren Ausreißern bei der Taktung der ausgegebenen Frames. Da das Spieltempo aber eher gemächlich ist, können wir hier ein Auge zudrücken.

Dahingehend scheint sich auch ein kleiner Fehler im Youtube-Video eingeschlichen zu haben. Die Aufnahme weist nämlich stärkere Schwankungen auf als beim manuellen Durchzählen überhaupt vorhanden sind.

Lasst euch davon also nicht irritieren – beide Versionen laufen bei größtenteils konstanten 30 Bildern pro Sekunde!

Beide PS4-Versionen laufen mit festen 30 fps, auch wenn das fps-Overlay etwas anderes suggeriert. (Bildquelle: ElAnalistaDeBits) Beide PS4-Versionen laufen mit festen 30 fps, auch wenn das fps-Overlay etwas anderes suggeriert. (Bildquelle: ElAnalistaDeBits)

Der größte Unterschied bei der PS4 Pro-Version besteht in der Auflösung. ElAnalistaDeBits gibt für die PS4 einen Durchschnitt von 900p an, das Pro-Upgrade scheint dagegen mit 1080p im Mittel zu laufen. Je nach Szene wird die Auflösung dynamisch abgesenkt oder angehoben.

PS4 PS4
PS5 (Qualität) PS5 (Qualität)

Die PS5-Version bietet im Qualitätsmodus die vierfache Auflösung der PS4.

Auch auf der PS4 und Xbox One gibt es die Möglichkeit, das 30 fps-Limit zu umgehen

Überraschenderweise erlaubt Hogwarts Legacy Spieler*innen die Framerate auf den alten Konsolen freizuschalten, um Latenzen klein zu halten. Aufgrund der sehr ungleichmäßigen Bildausgabe und dem daraus entstehenden Geruckel raten wir von der Option aber ab.

Für uns ergeben sich daraus jedoch ein paar interessante Informationen darüber, wie viel Spielraum der Titel theoretisch bei der Framerate hat und wie sehr die 30 fps beim Spielen eigentlich "in Gefahr" sind.

Aller Voraussicht nach wird die Framerate eher selten einbrechen: Die PS4 performt größtenteils bei 40 bis 45 fps, die PS4 Pro bei 40 bis 50 fps. Je nach Szene sind es auf der Pro 5 fps oder gar 15 fps mehr.

Selbst den grafisch aufwendigen Run durch den Unterrichtsturm bewältigen die beiden PS4-Konsolen mit Bravour. (Bildquelle: ElAnalistaDeBits Youtube) Selbst den grafisch aufwendigen Run durch den Unterrichtsturm bewältigen die beiden PS4-Konsolen mit Bravour. (Bildquelle: ElAnalistaDeBits / Youtube)

Ein dickes Fragezeichen betrifft die Performance bei Nacht: Bei unseren Analysen auf der PS5 haben wir festgestellt, dass die Bildwiederholraten aller Modi in der Nacht deutlich niedriger ausfallen als am Tag.

Das Video zeigt allerdings ausschließlich Gameplay am Tag. Wir hoffen also, dass auch für den Spaziergang in der Dämmerung noch genügend Ressourcen zur Verfügung stehen.

Die Last Gen-Version ist grafisch schwächer, aber deswegen keineswegs schlecht

Wir werden selbst noch einmal ein paar Aspekte des Spiels überprüfen, zum Beispiel die Framerate in der Nacht, allerdings müssen wir unsere geplanten Messungen aufgrund einer sehr späten Bemusterung nach hinten schieben.

Bislang veröffentlichtes Material zeigt jedoch eine sehr kompetente Portierung, die ein deutlich besseres Last Gen-Erlebnis bietet als etliche andere PS4-Portierungen in letzter Zeit, etwa das Remake von Resident Evil 4:

Fans zeigen sich in den Kommentaren zu den veröffentlichten Videos ziemlich begeistert: "Ich bin wirklich beeindruckt, wie sie es hinbekommen haben, dass das Spiel gleichzeitig unglaublich gut aussieht und dennoch fantastisch auf der Last Gen läuft." heißt es, ein Top-Kommentar spricht sogar vom "besten Port aller Zeiten".

Gelobt wird auch die Tatsache, dass sich die Entwickler*innen die notwendige Zeit für die Portierung genommen haben. Einige freuen sich sogar schon auf die kommende Switch-Version. Hogwarts Legacy erscheint voraussichtlich am 25. Juli für den Hybrid-Handheld.

Spielt ihr noch auf der PS4 und habt auf Hogwarts Legacy gewartet oder habt ihr den Titel bereits auf der PS5 durch?

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