Urteil rechtskräftig: Sony muss Österreichern hunderte Euro für FIFA FUT-Karten zurückzahlen

Grund dafür die die österreichische Gesetzgebung, die die FUT-Pakete als eine Form von Glücksspiel eingestuft. Das Urteil gab es schon länger, Sony hat dagegen keine Berufung eingelegt.

FUT ist auch Bestandteil des aktuellsten – und letzten – FIFA-Teils von EA, FIFA 23. FUT ist auch Bestandteil des aktuellsten – und letzten – FIFA-Teils von EA, FIFA 23.

Sony muss österreichischen FIFA-Spieler*innen insgesamt 290 Pfund (ca. 338) Euro für gekaufte Fifa Ultimate Team-Pakete zurückzahlen. Wie Eurogamer schreibt, hatte ein Gericht in Harmagor bereits im März 2023 dieses Urteil gefällt, Sony allerdings bis Anfang April Zeit, Berufung dagegen einzulegen. Da dies nicht erfolgt ist, ist das Urteil somit seit Anfang des letzten Momats rechtskräftig.

Grund für die Verurteilung ist die österrechische Gesetzgebung, die in den FUT-Paketen eine Form von Glücksspiel erkannt hat. Dementsprechend würden die Pakete gegen die entsprechenden Glücksspielgesetze in Österreich verstoßen. Geklagt hatten mehrere FIFA-Spieler*innen in einer Sammelklage. Nachdem diese nun Erfolg hatte, können sich die entsprechenden Personen über eine Rückzahlung des investierten Geldes freuen.

Warum muss Sony zahlen und nicht EA?

Sony ist zwar nicht Entwickler von FIFA, allerdings wurden die entsprechenden Transaktionen im PlayStation Store durchgeführt, für den Sony verantwortlich ist.

Bemerkenswert ist bei diesem Fall, dass mit dem Urteil nun ein Präzedenzfall geschaffen worden ist, der theoretisch Tür und Tor für weitere Klagen öffnet. Laut Prozessfinanzierer Padronus hätten sich allein in Österreich bereits "mehrere hundert" andere möglich Kläger*innen gemeldet, Sony kann sich also möglicherweise auf weitere ähnliche Urteile einstellen (via Gamesmarkt)

Unterschiedliche Länder, unterschiedliche Handhabung

Die Diskussion rund um FUT und Glückspielmechaniken ist nicht neu, sondern begleitet den Spielmodus schon seit Jahren. Grund dafür ist die grundlegende Mechanik, denn in FUT gilt es, ein eigenes schlagkräftiges Fußballteam über Spieler-Packs zusammenzustellen. Diese können erspielt, aber eben auch mit Echtgeld gekauft können. Da nicht sichtbar ist, was sich in den Packs befindet wurde schon früh der Vorwurf laut, es handele sich bei diesem speziellen Modus um eine Form des Glücksspiels.

Neben Österreich haben auch andere Länder die FUT-Packs als Glücksspiel eingestuft, darunter Belgien, wo FIFA schon seit Jahren die Loot-Packs fehlen. Großbritannien sieht in den Kartenpaketen dagegen keine Form des Glücksspiels. In Deutschland wird das noch ähnlich gesehen, es bleibt aber abzuwarten, ob nach dem aktuellen Urteil aus Österreich nicht auch hierzulande über eine entsprechende Änderung nachgedacht werden wird.

Würdet ihr ein FUT-Verbot begrüßen oder bedauern?

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