CoD auf PS5/Xbox - 4 absurde Argumente, mit denen sich Sony und Microsoft fetzen

Microsofts Übernahme von Activision-Blizzard ist noch nicht durch und Sony versucht alles, um es zu verhindern. Besonders Call of Duty wird zum Streitpunkt.

Microsoft und Sony werfen sich einiges an den Kopf, wenn es um die ABK-Übernahme geht. Microsoft und Sony werfen sich einiges an den Kopf, wenn es um die ABK-Übernahme geht.

Die Auseinandersetzung zwischen Sony und Microsoft zur geplanten Activision-Blizzard-Übernahme ist zur regelrechten Schlammschlacht mutiert, die inzwischen auch so manchen Scheidungskrieg in den Schatten stellt. Sony versucht mit allen Mitteln, die Übernahme zu verhindern, nicht zuletzt da der japanische Konsolen-Hersteller fürchtet, die Call of Duty-Reihe für PlayStation zu verlieren.

Microsoft hält teils mit genauso hanebüchenen Argumenten dagegen. Die absurdesten Diskussionspunkte fassen wir hier einmal zusammen.

Klage gegen Activision Blizzard: Aktuell ist gegen Call of Duty-Publisher Activision Blizzard eine Klage wegen Diskriminierung, sexuellen Übergriffen und schlechten Arbeitsbedingungen im Gange. Alle Infos zu den Vorwürfen findet ihr hier, alles zum Skandal rund um CEO Bobby Kotick hier. Wie und warum wir über kontroverse Themen berichten, lest ihr hier.

PS Plus wird teurer... oder doch billiger?

Microsoft gibt sich gehörig Mühe, die Sorgen von Sony zu beruhigen. Der größte Punkt ist hier natürlich die Call of Duty-Reihe. Nachdem Sony befürchtet hatte, Microsoft könnte den Shooter Xbox-exklusiv machen, hat Microsoft mit einen 10-Jahres-Deal gegengehalten. Der würde die Titel nicht nur auf PS4 und PS5 bringen, Sony könnte sogar die Option bekommen, die CoD-Spiele im hauseigenen Abo-Service PS Plus zu bringen.

PS Plus wird teurer? Hier kommt es aber schon wieder zum nächsten Streitpunkt. Sony befürchtet, dass sie tief in die Taschen greifen müssten, um CoD ins Abo zu bringen. Das könnte gar PS Plus teurer machen – und das nur wegen Call of Duty.

PS Plus wird billiger? Microsoft argumentiert dagegen, dass genau das Gegenteil der Fall wäre. Demnach würde der ABK-Deal dafür sorgen, dass die Xbox effektiver mit der PlayStation konkurrieren kann. Als Folge müsste Sony dann seinen eigenen Abo-Service attraktiver machen, was zu niedrigeren Preisen und höherer Qualität führen soll, wenn man Microsoft Glauben schenken will.

Sony hat genug Zeit, eine CoD-Konkurrenz aufzubauen

Wie es nach dem 10-Jahres-Deal weitergeht, ist aktuell noch nicht bekannt. Microsoft sieht das aber offensichtlich nicht als Problem. Immerhin sei der Zeitraum lang genug, dass Sony eine eigene Alternative zu Call of Duty auf die Beine stellen könne.

Laut Sony ist das unmöglich: Sony argumentiert hier natürlich genau andersrum. Demnach ist die CoD-Reihe so beliebt und etabliert, dass kein anderes Produkt damit konkurrieren könne und der Shooter gar die Wahl der Konsole für Nutzer*innen beeinflusse. Entsprechend fürchtet Sony, dass Fans auf die Xbox abwandern könnten, selbst wenn CoD nicht konsolenexklusiv werden sollte.

Bislang hatte Sony hier immer einen gewissen Vorteil: Dank eines Exklusivdeals mit Activision erscheinen CoD-Titel aktuell mit zeitexklusiven PlayStation-Inhalten – was natürlich ebenfalls die Wahl der Konsole für CoD-Fans beeinflussen dürfte, nur eben zu Sonys Gunsten.

Belästigung, Sabotage und Co. – Vorwürfe fliegen umher

Sony mache Xbox kleiner: Neben all den Argumenten schmeißen die Partein inzwischen auch wild mit Anschuldigungen um sich. Laut Xbox-Chef Phil Spencer sind die Sorgenpunkte von Sony ein reiner Vorwand. Vielmehr wolle Sony einfach seine Vormachtstellung im Konsolenmarkt um jeden Preis sichern (via Second Request):

Sony versucht, seine Dominanz auf der Konsole zu schützen. Sie wachsen dadurch, die Xbox kleiner zu machen.

Activision Blizzard spricht von Sabotage: Laut dem umstrittenen Activision Blizzard-CEO Bobby Kotick soll Sony sogar komplett aufgehört haben, mit Microsoft direkt zu reden. Die Vermutung sei hier, dass Sony die ABK-Übernahme einfach nur sabotieren wolle.

Sony wirft Microsoft Belästigung vor: Auch Sony hat einige Vorwürfe in petto. Im Laufe der Verhandlungen soll Microsoft nämlich die Rausgabe interner Dokumente von Sony gefordert haben – ein Vorgang, der laut Sony 2 Millionen US-Dollar kosten würde und noch dazu "offensichtliche Belästigung" von Microsoft sei.

CoD wird auf PS4/PS5 schlechter oder besser als auf Xbox

Anscheinend ist inzwischen sogar Sabotage als Argument auf dem Tisch. Laut Sony könnte es tatsächlich sogar schädlich sein, wenn Call of Duty zukünftig auf PS4/PS5 erscheint – nämlich indem Microsoft aktiv versucht, die Version zu sabotieren. So könne Microsoft die PlayStation-Version nicht nur teurer machen und mit schlechterer Performance portieren, sondern sie sogar so präparieren, dass Bugs und technische Schwierigkeiten erst gegen Ende des Spiels in der PS4/PS5-Version auftauchen würden.

Microsoft dementiert diese Anschuldigungen nicht nur, sondern hält direkt mit einem Konter-Argument dagegen. Demnach würde eine PS5-Version für die Features der Konsole optimiert werden, um die Verkäufe zu maximieren und unter anderem Haptisches Feedback bieten – ein Feature, das auf Xbox fehlt und die PlayStation-Version damit nicht nur gleichwertig, sondern sogar besser machen würde.

Was haltet ihr von all diesen Argumenten? Teilt ihr einige der Befürchtungen oder findet ihr sie doch komplett übertrieben?

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