Die Xbox Series S liefert eine nutzlose Fehlermeldung für Hardware-Problem, das gar keins ist

Xbox Series S-Besitzer*innen sind auf eine Fehlermeldung gestoßen, die scheinbar ein großes Problem der putzigen Konsole bestätigt – aber nur auf den ersten Blick.

Bei der Xbox Series S kann ein Fehler auftreten, der mit dem Grafikspeicher zu tun hat - der ist sehr knapp bemessen und steht seit Monaten in der Kritik. Bei der Xbox Series S kann ein Fehler auftreten, der mit dem Grafikspeicher zu tun hat - der ist sehr knapp bemessen und steht seit Monaten in der Kritik.

Dass die Xbox Series S in Sachen Hardware-Performance ein gutes Stück hinter der PS5 und Xbox Series X herhinkt, sollte eigentlich niemanden verwundern. Sie stellt Spiele nur mit verringerten Grafikdetails dar, ist dafür aber auch über 100 Euro günstiger als die Top-Modelle.

Insbesondere der limitierte Grafikspeicher wurde in der Vergangenheit vielfach kritisiert, da vermutet wird, dass er Spiele für die beiden leistungsfähigeren Current Gen-Konsolen ausbremst. Schließlich optimieren Entwickler*innen ihre Titel grundsätzlich so, dass sie auch auf dem schwächsten Gerät – also der Series S – funktionieren und nehmen damit Einschnitte bei den anderen Versionen in Kauf.

Xbox-Spieler*innen sind nun auf eine Fehlermeldung gestoßen, die tatsächlich besagt, dass der kleinen Budget-Konsole zu wenig Grafikspeicher zur Verfügung steht. Die Schuld daran liegt aber nicht bei der Hardware selbst.

"Der Videospeicher ist ausgegangen"

Vergangene Nacht wurde ein Foto von einer Fehlermeldung auf Reddit veröffentlicht, das jede Menge Kommentare auslöste. Beim Spielen von Borderlands 3 stürzte eine Xbox Series S mit folgender Fehlermeldung ab:

Es ist kein Videospeicher vorhanden, um ein zu renderndes Bildelement zuzuweisen.

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Zusammengefasst beschreibt die Meldung, dass der Xbox Series S nicht genug Grafikspeicher zur Verfügung steht, um eine Spielszene zu rendern. Die Spieler*innen sollen sicherstellen, dass ihre Grafikkarte die minimalen Voraussetzungen erfüllen und die Auflösung des Spiels reduziert wird.

Die seltsame Formulierung ist eigentlich auf PCs zugeschnitten, was nicht wirklich verwundert, da das Betriebssystem der Xbox Series S auf Windows 10 basiert. Für die Xbox-Konsolen wurde sie nicht angepasst, weshalb der vorgeschlagene Lösungsansatz völliger Quatsch ist.

Es bringt nämlich gar nichts, bei einer Konsole in den Systemeinstellungen die Auflösung zu reduzieren. Spiele werden selbst bei einer Bildausgabe von 480p mit ihrer nativen Auflösung (meist um die 1080p) gerendert und auch die Belegung vom Grafikspeicher bleibt gleich.

Egal, ob ihr die Bildausgabe auf 720p oder 1440p gestellt habt, Spiele wie Forza Horizon 4 werden immer mit derselben Auflösung berechnet. Egal, ob ihr die Bildausgabe auf 720p oder 1440p gestellt habt, Spiele wie Forza Horizon 4 werden immer mit derselben Auflösung berechnet.

An der Ursache für die Fehlermeldung ändert das aber nichts – der Xbox Series S ist der knapp bemessene Grafikspeicher ausgegangen. Und Schuld daran ist in vielen Fällen ausgerechnet ein exklusives und innovatives Feature der neuen Xbox-Generation.

Quick Resume ist der Grund für den Fehler

Es scheint, dass der User jokekiller94 mit seinem Post in ein Wespennest gestochen hat, das schon ein Weilchen gärt. Zahlreiche weitere Xbox Series S-Spieler*innen meldeten sich zu Wort und bestätigten, dass die Fehlermeldung in anderen Spielen auftaucht, beispielsweise dem verworrenen Shooter Control oder Assassin's Creed: Origins.

Neu ist das Problem also nicht, verursacht wird es höchstwahrscheinlich durch zwei Dinge:

  • Schwache Series S-Optimierung: Wenn an einer Version gespart wird, dann ist es häufig die für die Xbox Series S, da sich die Konsole in geringerem Umfang verkauft hat als die PS5 und Xbox Series X. Selten fließt also viel Zeit in die abgespeckte Fassung, weswegen wir immer wieder schlecht performende Titel auf der Series S zu Gesicht bekommen. In der Folge kann ein Speicherleck entstehen, das dafür sorgt, dass der Arbeitsspeicher nicht regelmäßig geleert wird, sondern sich zumüllt.
  • Fehler bei der Speicherverwaltung von Quick Resume: Mit Quick Resume könnt ihr wieder an den Punkt eines Spiels springen, an dem ihr es verlassen habt. Der exakte Zustand des Spiels wird zuvor im Speicher abgelegt – also auch dem Grafikspeicher, da der Speicher-Pool der Konsolen vereinheitlicht ist. Üblicherweise wird der Arbeitsspeicher geleert und eine Kopie des Spielstands auf der internen SSD hinterlegt, sobald ein anderer Titel gestartet wird. Passiert das aber nicht, steht einem neu gestarteten Spiel kaum Speicher zur Verfügung und es kommt zur Fehlermeldung.

Quick Resume lässt sich nicht abschalten. Um Crashes auf der Xbox Series S zu vermeiden, könnt ihr aber Spiele komplett schließen. Geht dafür einfach auf die Kachel des gespielten Spiels, drückt die Optionstaste und wählt Spiel schließen. Damit umgeht ihr Quick Resume komplett, sollte es zu Speicherfehlern kommen.

Ein nerviger Software-Fehler

Der Speicher der Xbox Series S läuft also tatsächlich unter bestimmten Umständen voll, als Bestätigung für die anhaltende Kritik am knapp bemessenen Grafikspeicher dient die Fehlermeldung aber nicht. Was es damit auf sich hat, könnt ihr hier nachlesen:

Zumal wir auch Berichte entdeckt haben, die von Series X-User*innen stammen. Es spricht also mehr dafür, dass Microsoft noch am Betriebssystem feilen muss, um solche Fehler auszuschließen, beziehungsweise die Spiele-Entwickler*innen in die Verantwortung genommen werden müssen, um die Speicherbelegung von Series S-Portierungen zu optimieren.

Seid ihr schon einmal auf den Crash gestoßen? Wurdet ihr vielleicht schon mit anderen kuriosen Xbox-Fehlermeldungen konfrontiert?

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